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Wie entstehen Fossilien?

Wie entstehen eigentlich Fossilien? Und warum entstehen sie an einigen Orten und an anderen wiederum nicht?

3 Min. | 09.06.2020

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ZDF/Terra X/Spiegel TV/Jens Nicolai/Oliver Roetz/Hauke Ketelsen/Richard Sako

Textfassung

Wie entstehen eigentlich Fossilien? Und warum entstehen sie an einigen Orten und an anderen wiederum nicht? In der Region Solnhofen in Bayern liegt eine weltweit herausragende Fundstätte für Fossilien. Viele der dort entdeckten Fossilien sind ungefähr 150 Millionen Jahre alt. Damals war fast ganz Mitteleuropa von Wasser bedeckt, dem sogenannten Jura-Meer. Zur einzigartigen Fundstätte für Fossilien wurde die Region um Solnhofen vor allem durch die damals besonderen Verhältnisse am Meeresgrund. Verendete Fische wurden hier schnell von feinem Kalkschlamm bedeckt. In dieser salzigen, lebensfeindlichen, sauerstoffarmen Umgebung gab es kaum Aasfresser oder Bakterien, die den Körper zersetzten. Mit der Zeit lagerten sich dicke Sedimentschichten darauf ab, durch die aber noch Wasser sickern konnte. Die Weich- und Hartteile des Organismus reagierten mit im Wasser gelösten Stoffen. Im Laufe der Zeit wurde dabei fast sämtliches organisches Material abgebaut und in anorganische Verbindungen umgesetzt. Dabei handelt es sich in der Regel um Mineralien, die kristallisieren. Mit wachsender Auflast der Sedimentdecke – also unter Druck – wurde das Wasser immer weiter aus den tieferen Schlammpaketen gepresst und der Fisch zusammengedrückt. Nach mehr als 150 Millionen Jahren geben die Plattenkalke immer wieder bisher unbekannte Fossilien frei. Die Versteinerungen ermöglichen uns heute den Blick in eine spektakuläre Epoche der Erdgeschichte. Akribisch präparieren Wissenschaftler noch das kleinste Detail aus dem Gestein. So erfahren wir vieles über die Lebensgewohnheiten von Tieren, die schon längst von unserem Planeten verschwunden sind. Wie gut der Solnhofener Plattenkalk die Flora und Fauna konserviert hat, zeigen auch verschiedene Funde vom früher hier heimischen Pfeilschwanzkrebs. Lebendige Exemplare des Pfeilschwanzkrebses sind in Südostasien und Amerika zu finden. Wie genau die heute lebenden mit den ausgestorbenen Arten zusammenhängen, darüber wird in der Wissenschaft noch diskutiert.

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