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Herdenimmunität

Fünf Fragen und Antworten: Was ist Herdenimmunität, und warum ist sie so wichtig? Wie viele müssen immun sein, wie errechnet man sie, und welche Voraussetzungen müssen gegeben sein?

2 Min. | 19.10.2020

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3sat/nano/Raketenfilm/Andreas Gust/Konstantin Fuchs/

Textfassung

Was ist Herdenimmunität? Wenn in einer Herde viele gegen eine Krankheit immun sind, kann sich der Krankheitserreger nicht weiter ausbreiten. Dann ist eine sogenannte Herdenimmunität erreicht. Warum ist Herdenimmunität wichtig? Durch die Herdenimmunität können Schwächere geschützt werden. Babys beispielsweise können gegen manche Krankheiten noch nicht geimpft werden. Auch Menschen mit chronischen Krankheiten, die eine Impfung nicht vertragen oder Menschen mit einer schlechteren Immunabwehr profitieren davon: Ihr Risiko sich anzustecken ist bei einer Herdenimmunität geringer. Wie viele müssen immun sein? Das ist je nach Krankheit unterschiedlich. Grundlage ist die Basisreproduktionszahl eines Erregers. Sie gibt an, wie viele ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Je höher, desto ansteckender. Bei Masern liegt die Basisreproduktionszahl bei 15. Bei Sars-CoV-2 bei ungefähr drei. Wie errechnet man die Herdenimmunität? Ganz einfach mit dieser Formel: H = 1 – 1/R0. Für Corona bedeutet das: Die Herdenimmunität H ist gleich 1 – 1/3 also 2/3. Das heißt zwei Drittel der Bevölkerung müssen immun sein, damit wir eine Herdenimmunität haben. In Deutschland wären das über 50 Millionen Menschen. Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein? Voraussetzung für die Herdenimmunität ist, dass die Antikörper, die wir bei einer Infektion bilden, uns langfristig schützen. Bei Sars-CoV-2 ist noch nicht klar, wie lange jemand, der die Krankheit überstanden hat, immun ist. Sicher ist, dass Personen, die infiziert waren zumindest für mehrere Wochen geschützt sind - so der wissenschaftliche Stand heute.

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