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Routenplaner aus der Römerzeit – die Tabula Peutingeriana

Die Römer begannen ab dem 3. Jahrhundert vor Christus ihr Reich mit einem Netz gepflasterter Straßen zu durchziehen. Sie dienten zunächst dem Militär; als Aufmarsch- und Versorgungswege bei der Vergrößerung und Sicherung des Weltreichs.

3 Min. | 24.08.2020

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ZDF/Terra X/SPIEGEL TV/Christopher Gerisch/Tilman Remme/Reiner Bauer, Oliver Gurr/Oliver Roetz, Philipp Klein/Hauke Ketelsen/Richard Sako

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Die Römer begannen ab dem 3. Jahrhundert vor Christus ihr Reich mit einem Netz gepflasterter Straßen zu durchziehen. Sie dienten zunächst dem Militär als Aufmarsch- und Versorgungswege bei der Vergrößerung und Sicherung des Weltreichs. Vermessungsinstrumente waren unter anderem Messschnüre und -stäbe. Auch Radumdrehungsmesser lieferten erstaunlich exakte Entfernungsangaben. Die Fernstraßen waren bis zu sieben Meter breit. So konnten die Legionäre in Sechserreihen marschieren. Auch berittene Kuriere konnten Nachrichten auf dem schnellsten Weg übermitteln. Seine größte Ausdehnung erreichte das römische Straßennetz im 3. Jahrhundert nach Christus mit schätzungsweise rund 200.000 Kilometern. Das Wegenetz wurde zunehmend von Händlern genutzt. Wegbeschreibungen in Kartenform informierten sie über die wichtigsten Städte, markante Punkte, Tagesetappen und Entfernungen. Von der Karte der Römerstraßen ist nur die mittelalterliche Kopie erhalten geblieben. Sie verzeichnet das Straßennetz von England über den Kontinent, die Mittelmeergebiete, Griechenland, die Türkei bis nach Indien. Die 6,80 m lange sogenannte „Tabula Peutingeriana“ zeigt die römischen Straßen um das Jahr 375: Im Mittelpunkt steht Rom. Die Karte ist mit ihren Angaben strikt anwendungsorientiert und erinnert eher an einen modernen U-Bahn-Plan als an eine maßstabsgetreue, topographische Karte. So liegen die Städte Mainz, Bingen und Trier nahezu auf gleicher Höhe mit Rom.

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